REISEVERGNÜGEN – Eating London!

Jetzt bin ich schon über ein halbes Jahr in London – Zeit, um mal zu Hause von sich hören zu lassen, findet ihr nicht auch? Ich habe natürlich wahnsinnig viel gegessen, und eines der schönsten Erlebnisse, wie könnte es anders sein, war eine Foodtour, an der ich teilnehmen durfte: Stundenlang laufen und schlemmern im East End, so stelle ich mir einen perfekten Tag vor!

altetour_tourleiterin

london

Aber der Reihe nach: Die Eating London-Tour führt nur durch das East End, wo die Tourleiterin, Nicole, auch selbst wohnt. Sie ist es auch, die es ganz schnell schafft, einem das furchtbare »OhmeinGottIchbinsoeinTouri«-Gefühl zu nehmen, sie weiß unglaublich Spannendes über das East End zu erzählen, was ich nicht mal in meinem Seminar zu Stadtsoziologie gelernt habe (ja, ehrlich gesagt habe ich mit dem neuerworbenen Wissen dann in der Uni geklugscheisst, aber psst…), und am allerwichtigsten: Sie kennt die leckersten Läden.

baconsandwiches

Die Tour fing morgens mit einem Frühstück im schicken Restaurant »St. John's«, wo es Baconsandwiches für alle und pochierte Quitte mit Joghurt und hausgemachtem Brioche für mich gab. Angeblich sind es die allerbesten Baconsandwiches der Stadt und den glückselig verdrehten Augen der anderen Tour-Teilnehmer nach zu urteilen, stimmt das wohl.

quittenjoghurt

Es ging weiter zu einem alten englischen Restaurant, dessen Innenraum aus dem Holz einer abgebrannten Kirche ums Eck gebaut wurde – was erklärt, warum das Separée an einen Beichstuhl erinnerte… Hier gab es wieder Brioche, diesmal allerdings in Auflaufform (!) mit Rum-Custard. Und das zum Frühstück!

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Mit einem seeligen Vanilleschwips harrte ich der Dinge, die da noch kommen sollten und gab mir viel Mühe, meine coole Berlin-Blogger-Attitüde nicht nehmen zu lassen. Hat nicht geklappt.

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Ist ja auch Dauer viel zu anstrengend, immer dieses »Allet schon jesehn, allet schon jemacht, Touristen sind kacke«-Gesicht aufzusetzen. Nein, lieber habe ich mich mit verliebten New Yorker-Pärchen, einer Großfamilie aus Texas, einem alten französisch-britischen Paar und vor allem einer äußerst begeisterungsfähigen australischen Stadtführerin passioniert über Essen unterhalten.

curry

Zwischen Käse-Tasting und dem schärfsten Curry der Welt, zwischen Katzenstreicheln im Nachbarschaftspub und legendären Fish & Chips sind die Stunden wie im Fluge verflogen. Allerdings wusste sogar ich am Schluss nicht mehr, wie ich bloß noch essen sollte. Zehn gar nicht mal so kleine Häppchen fordern dann doch ihren Tribut.

beigel

Aber vielleicht wisst ihr ja noch: Satt ist erst, wenn das Hirn kein Blut mehr kriegt! Also ging noch was... Als ob ich auf meine allerliebsten Bagels vom besten Bagel-Laden diesseits des Atlantiks (wirklich!) verzichten könnte. Und der letzte Stopp stellte sich als wahre Offenbarung heraus: Die Schoko-Karamell-Tarte von Pizza East, ein über-hipper Laden in Shoreditch, den ich sonst meinen Lebtag nicht betreten hätte (ich brauche meine Pizza echt nicht mit 'ner Portion Coolness, das kann ich schon selbst), stellte sich als eine Offenbarung sondersgleichen heraus, nach der ich mich gerne hingekniet und dem lieben Gott dafür gedankt hätte. Leider hatte ich ein bisschen Angst vor der sehr coolen Kellnerin.

saltedkaramell_2

Die Moral von der Geschichte? Kids, kommet mich in London besuchen und macht diese Foodtour! Ich habe selten gleichzeitig so viel zu essen und dabei auch noch so viel gelernt wie an diesem Tag. Außerdem ist es auch mal total okay, ein knallharter Tourist zu sein. Versprochen!

fishchips

mashpeas

bierbierbier

katze

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Satt

Anmelden zur Eating London-Tour kann man sich hier, das ganze kostet 59 Pfund für Erwachsene (Kinder futtern günstiger) und alles Essen ist inklusive.

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