In 48 Stunden um die Welt #4 – Mit Anna Peuckert

© Anna Peuckert

Fernweh olé olé! Bei uns erzählen euch Reiseprofis von ihren perfekten zwei Tagen – egal, wo, egal, wann, Hauptsache schön. Und wir duplizieren uns, denn Folge 4 von "In 48 Stunden um die Welt" steht ganz im Zeichen von Journalistin Anna Peuckert, die durch ihr Blog 12hrs.net schon viel Erfahrung in Sachen zeitlich begrenztes Reisen hat und deswegen perfekt in unsere Runde passt. Lasst euch von ihr in einen ganz besonderen Spätsommer oder Frühherbst mitnehmen.

Tag 1

10:00 Uhr, Kanada
Frühstück ist nicht so mein Ding. Also starte ich mit einem großen Kaffee in meinen ersten Urlaubstag. Ein Fahrrad habe ich auch dabei, denn ich starte mit einer Radtour entlang der Seawall in Vancouver. Eigentlich ist Frühsport auch nicht meins. Aber diese Tour ist kein Sport sondern pure Erholung. Die Seawall führt einmal herum um den Stanley Park. Der ist mit Regenwäldern bewachsen, keine tropischen natürlich mit giftigem Getiers, stattdessen gibt’s hier Waschbären. Die Tour führt einmal um die Halbinsel, vorbei an Totempfählen der Ureinwohner Kanadas. Und weil heute mein Glückstag ist, sehe ich im riesigen Hafenbecken am Rande des Pazifiks nicht nur Seehunde sondern auch eine Orcafamilie. Kommt dort häufiger mal vor.

10 Uhr

13:00 Uhr, Kanada
Jetzt aber dann doch erst einmal: Essen! Weil ich schon in der Nähe bin, bestelle ich mir die große Mittagsplatte bei Nelson The Seagull. Mit frisch gebackenem Brot, Roastbeef, selbst gemachter Butter, Hummus, Chutneys, Käse und so. Erdbeeren liegen auch drauf.

13 Uhr

14:00 Uhr, Kanada
Und dann zieht es mich weiter nördlich, in die Berge um Whistler. Dort fanden die olympischen Winterspiele statt, aber um nicht Ski fahren zu müssen(das kann ich nämlich nicht), lasse ich mich von der Peak2Peak-Seilbahn fröhlich von Gipfel zu Gipfel tragen und genieße die Aussicht und die gute Luft. Bärig bleibt's hier übrigens: Aus sicherer Distanz beobachte ich die Braunbären.

14 Uhr

16:00 Uhr, Japan
Ich bin ein Stadtkind, und nach soviel Natur ist mir nach Menschen zumute. Tokio könnte genau das Richtige sein. Ich erkunde Shibuya, und schaffe es, mir eine Karaoke-Box in fließendem Japanisch zu mieten. Da drin stecken liebe Freunde, und wir singen so lange Bonnie Taylor und Cher-Songs, bis uns von den Schirmchen-Cocktails fast schlecht wird.

18:00 Uhr, Dänemark
Ich schnappe mir einen weltbesten Kaffee bei Coffee Collective in den Torvehallerne in Kopenhagen und gehe shoppen. Weil das hier meine perfekten 48 Stunden sind, habe ich eine volle Kreditkarte und tobe mich in Dänemarks Hauptstadt bei Stine Goya, Henrik Vibsok, WoodWood und Co. aus. Und weil Geld heute gar kein Problem ist, lasse ich mir später von den hübschen dänischen Köchen bei Noma, dem besten Restaurant der Welt, ein frühes Abendessen zubereiten.

18 Uhr_2

18 Uhr

21:00 Uhr, Frankreich
Ich mag Mode sehr, und freue mich deswegen auf die Abschlussshow des Festivals in Hyères. Vorher spaziere ich durch die wunderbare Villa Noailles und sehe mir die Foto-Ausstellung dort an. Die Modenschau findet mitten in den Salzfeldern am Atlantik statt, die Sonne geht dort langsam unter und pinke Flamingos fliegen vorbei. Hach. Am Ende des Abends falle ich froh in mein Bett im rosa Zimmer der Villa.

21 Uhr

21 Uhr_3

21 Uhr_2

Tag 2

10:00 Uhr, Belgien
Ein kurzer Abstecher nach Antwerpen. Baltimore ist der Blumenladen, der verantwortlich ist für die atemberaubend schönen Sträuße und Gestecke bei Raf Simmons' letzter Jil Sander-Schau in Mailand und bei seinem Dior-Debüt in Paris. Ich lasse mir von Mark Colle, dem Besitzer, die schönste Lei basteln, die er hinbekommt.

10 Uhr

10 Uhr_2

11:00 Uhr, USA
Hawaii! Mit Antwerpener Blumenkette um den Hals lande ich am Strand von Waikiki. Statt Frühstück gibt’s heute Shaved Ice von einem der Trucks an der Promenade, und dann geht’s für mich ab ins Wasser. Ein Surfboard habe ich auch. Und weil auch heute alles genau so läuft, wie ich es mir erträume, klappt das mit dem Surfen natürlich auf Anhieb. Haie kommen in diesen 48 Stunden definitiv nicht vor, stattdessen himmelblaue Wellen und ein paar Schildkröten. Aloha!

14:00 Uhr, USA
Ich brauche dringend noch mehr Eis. Also gehe ich zu Salt & Straw in Portland, Oregon, und bestelle einmal quer durch die Karte. Also einmal Kokosmilch mit Cashew Brittle und Pandan, ein Kugel Meersalz-Eiscreme mit Karamellsoße und einmal Kaffee und Bourbon-Eis, bitte.

14 Uhr

14 Uhr_3

14.30 Uhr, USA
Mit dem Eis im Magen statte ich schnell Powell's Books einen Besuch ab. Bin ja sowieso gerade in der Stadt, und ein paar gute Magazine und Bücher kann ich immer gebrauchen. Ich hole mir einen Plan vom Laden am Eingang, damit ich mich in diesem Buchparadies nicht verlaufe und stöbere mich durch Kochbücher, Romane und alte Comics.

14.30 Uhr

14.30 Uhr_2

16:00 Uhr, Großbritannien
In London schließt der Broadway Market heute später. Ich bummele also durch die Straßen von Dalston und Hackney, entlang am Regent's Canal, und beobachte Hipster in der freien Wildbahn. Die vielen Verkaufsstände mit all dem Essen machen mich verdammt hungrig. Vorm Abendessen mache ich allerdings noch schnell die Londoner Innenstadt unsicher. Bei Liberty London ist heute alles merkwürdig günstig, und ich decke mich mit Traumklamotten für die nächsten Jahre ein.

16 Uhr

16 Uhr_4

19:00 Uhr, Großbritannien
Für mein Dinner bleibe ich in London, weil es hier so gutes indisches Essen gibt. Die Speisekarte bei Dishoom ist riesig, und hinter jedem kleinen Gericht steckt eine Geschmacksbombe. Heute schaffe ich sogar zwei Schalen Black Daal und Pau Bhaji, juhu!

19 Uhr

22:00 Uhr, Frankreich
Zuende gehen meine zwei Traum-Tage in Paris. Da findet heute Abend die This is New York-Party statt, und ich stehe schon vor der Tür, bevor es losgeht. Die Feierei ist eigentlich für das Ende der Pariser Modewoche gedacht, wenn alle nach einem Monat Fashion Weeks ein bisschen modemüde sind und sich zum letzten Hurra in einem fiesen Feierschuppen nahe der Champs-Elysées treffen. Die Musik hier ist superduper, nach zehn Minuten tanzen alle Gäste und um Mitternacht ertönt Frank Sinatra. Das erinnert mich daran: Nächstes Mal fahre ich ganz sicher auch nach New York. Aber jetzt erstmal: Santé!

22 Uhr

Danke, Anna.
Den Weltballon hat uns Martina Hoffmann geschenkt. Wir sagen danke und ihr könnt mal ihre Seite anschauen.

Zurück zur Startseite