ARTVERGNÜGEN #44 – Berlin Art Week Special

Es bleibt uns keine Zeit mehr dem leichten Leben des Sommers hinterherzutrauern, denn die Berlin Art Week steht vom 17. - 22. September vor der Tür! Die Galerien dieser Stadt werfen sich bereits in Schale und warten mit vielen Eröffnungen auf ihr Publikum. Das Spannendste werden aber auch in diesem Jahr wieder die Messen abc und preview sein, auf die wir mal einen genaueren Blick geworfen haben.

abc - art berlin contemporary
Zum fünften Mal öffnet die von Berliner Galerien initiierte Ausstellungsmesse abc ihre Tore und meldet mit 130 geladenen Galerien und Künstlernamen wie Nina Beier, Julius von Bismarck, David Lynch und Tomás Saraceno, ein sehr ambitioniertes und zunehmend internationaleres Programm an.

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Foto: Amin Akthar

Die Kunst soll nicht nur im Vorbeigehen konsumiert werden: Betont künstlerzentriert möchte die abc in diesem Jahr sein und hat die Galerien gebeten sich auf Einzelpräsentationen zu fokussieren, auch wird es mehr öffentliche Künstlergespräche geben. Soundarbeiten, Performances und Videoscreenings entfalten sich in einem modularen Architekturkonzept. Aber auch der Alltag der Kunst kommt nicht zu kurz: Ehrliche Ansichten zur Ökonomie des Kunstmarktes soll vielfältig besprochen werden. Für 5€ wird es auch wieder sehr empfehlenswerte Führungen von Niche über das Gelände geben.

Gleichzeitig wird die Künstlerbuchmesse Miss Read auf dem Gelände zu Gast sein und lädt neben der Präsentation neuester Publikationen auch zu Diskussionsrunden und Gesprächen mit Publizisten ein.

abc - art berlin contemporary
20. - 22. September 2013, Eröffnung: 19. September 18 Uhr
Station am Gleisdreieck, Luckenwalder Straße 4-6, Kreuzberg
www.artberlincontemporary.com

preview berlin
Dieser verlässlich gute Bruder der abc wird in diesem Jahr mit 77 teilnehmenden Galerien wieder einen spannenden Überblick über internationale Neuheiten im Kunstbereich geben. Neu allerdings ist die Location: Man zieht in die Opernwerkstätten in Berlin-Mitte und somit in einen spannenden architektonischen Spielraum, der mit Sicherheit viel Gutes erwarten lässt. Auch wird dem Künstlernachwuchs vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt: Sechs Absolventen von Kunsthochschulen bekommen die Chance sich dem Kunstpublikum vorzustellen, zwei Messeteilnehmer werden mit einem Förderpreis ausgezeichnet.

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Courtesy Frantic Gallery, Tokyo

Ein persönliches Highlight wird hierbei der Stand der Frantic Gallery aus Tokyo sein, die vier japanische Künstler vorstellen wird. Denn in 2013 schaut alles auf Asien, diesen boomenden Kunstmarkt mit vielen frischen Talenten, die noch fernab jeglicher Routine schaffen und vermarkten können.

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Courtesy Michael Reid, Sydney

Im Sony Center am Potsdamer Platz werden beim Preview Video Screening von den Messeveranstalter kuratierte zeitgenössische Videokunstfilme auf eine 28m2 große Leinwand projeziert.

preview berlin
20. - 22. September 2013, Eröffnung: 19. September 18 Uhr
Opernwerkstätten Berlin, Zinnowitzer Straße 9, Mitte
www.previewberlin.com

Painting Forever!
Neulich ließ ich in einer Druckerei in Mitte Einladungskarten für eine Vernissage drucken, schlicht und elegant sollten sie werden. Bei der Abholung jedoch schrien sie mir in neonpink "Painting Forever!" entgegen und ich schrie zurück "Das sind nicht meine!". Nach einer kurzen Panikattacke und einem der späten Stunde geschuldeten Wortgefecht von Unsachlichkeiten fand sich meine Druckdatei doch noch, genauso wie der Abholer der neonpinken Karten, der sich auch gleich meiner Neugier stellen musste. "Painting Forever!" also ist ein Zusammenschlus von der Berlinischen Galerie, Deutsche Bank KunstHalle, KW Institute for Contemporary Art und der Nationalgalerie, die gemeinsam den Schwerpunkt Zeitgenössische Malerei in Berlin beleuchten wollen mit der Frage, was Malerei heute eigentlich will und kann.

Dabei sind unter anderem Franz Ackermann, die Berliner Institution Anselm Reyle und Antje Majewski, die mit ihren Werken zeigen können, wie innovativ und impulsgebend ihr gewähltes und mehrfach tot gesagtes Medium der Malerei eigentlich noch ist. Ein spannendes Thema mit einer gut gewählten Mixtur aus etablierten und neuen Künstlern, die uns neben jeder Menge historischen Bezügen hoffentlich mit Neuem überraschen können.

Painting Forever!
18. September - 10. November 2013
Berlinische Galerie, Deutsche Bank KunstHalle, KW Institute for Contemporary Art, Nationalgalerie
www.berlinartweek.de/de/painting-forever

Eintrittspreise Berlin Art Week (einmaliger Eintritt in alle beteiligten Häuser):
6-Tage-Ticket (30,- Euro | erm. 22,- Euro)
2-Tage-Ticket (20,- Euro | erm. 15,- Euro) gilt an zwei aufeinanderfolgenden Tagen
Eröffnung am 17. September um 19 Uhr mit einem Open-Air-Fest auf der Auguststraße in Mitte
www.berlinartweek.de

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