ABENDBROT MIT SARAH #6 – Hashi in Mitte

© Lea Lüdemann

Dürfte ich im nächsten halben Jahr nur noch in ein Restaurant gehen - ich würde mir wahrscheinlich das Hashi aussuchen. Im Erdgeschoss eines ufo-ähnlichen Neubaus in der Rosenthaler Straße gelegen, ist das japanische Restaurant zu einem meiner absoluten Lieblingsorte in Mitte geworden. Ob eine Tofu-Bento-Box zum späten Frühstück oder die schnelle Udon Nudelsuppe mittags, hier gibt’s für all meine Ess-Launen das richtige Gericht.

Nach einem ausgedehnten Weihnachtsstop bei der Familie im hohen Norden und einer Dinnerfolge, die den halben Tierpark Hagenbeck über unsere Teller lotste, bin ich für die nachsten Wochen erstmal fleischsatt. Sowieso interessiert mich Gemüse besonders in der asiatischen Küche zur Zeit viel mehr. Angefangen mit einfachem Spinatsalat Goma-ae, den man zuhause im umnachtetsten Geisteszustand hinbekommt (Spinat waschen, kurz in kochendes Salzwasser, abschrecken, kleinschnibbeln und mit einem Dressing aus Soja Soße, Sake, etwas Mirin begießen - gerösteten Sesam drauf und fertig) bis hin zu ausgeklügelteren Eintöpfen - ich bin froh, dass nach der Weihnachts- und Sylvesterschlemmerei nun wieder frische Optionen auf meinem Teller landen.

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Neben dem Mamecha Green Tea Café in der Mulackstraße und dem legendären Ishin in strategisch günstiger Laufweite der Grimm Bibliothek in der Charlottenstraße, ist das Hashi mein wohl meist besuchtes Restaurant des letzten Jahres.

Ohne von “Duftreis”, “aromatischen Kräutern” oder “Seidentofu” zu schwadronieren, werden hier Leckereien wie Auberginen-Spieße mit Ingwersoße, frittierte Okraschoten oder in Sesamsoße marinierte Jakobsmuscheln serviert. Tagsüber trifft sich auf den etwas unbequemen Hockern halb Mitte zum Mittagessen, abends wird der Laden dem Zusatz “Izakaya” gerecht, was die Beschreibung einer Art japanischer Tapas Bar ist. Die Auswahl ist im Gegensatz zu mittags größer und es werden verschiedenste Sake Arten angeboten.

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Die Abendkarte hat neben klassichen Sushi-, Sashimi- und Donburi-Reisschalen Variationen diese sehr leckeren und abwechslungsreichen “Tapas” im Angebot. Man ordert kleine (und zugegebenermaßen nicht ganz billige) Tellerchen mit frischen Pimiento Paprika in Soja-Buttersoße und Bonitoflakes (4,90€), Kinpira - scharf gebratenes japanisches Wurzelgemüse mit Sesamöl (2.90€) oder flambierte Makrele mit Ponzusoße, geriebenem Ingwer und Frühlingszwiebeln (6,90€). Wer lieber seinen eigenen Teller und etwas mehr Hunger hat wird beispielsweise mit Veggie Yaki Udon - dicke, angebratene Udon Nudeln mit Gemüse und Nori Algen (6,90€) - oder einer japanischen Bibimbap Variante für 7,90€ glücklich.

Als meine Freundin Lea, die in Hamburg das Blog Hafentelegramm macht, ihren Besuch angekündigt hatte, ließen wir das Fleury und Katies Bluecat links liegen und frühstückten um 12 Uhr leckere Bento Boxen (Lea bestellte eine Teriyaki Salmon Variante und ich meinen geliebten “Glibbertofu” in Dashi-Brühe) zum fairen Preis von 7,90€ bzw. 6,90€.

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Obwohl der Service gleichbleibend mies ist und die Sitzgelegenheiten alles andere als bequem, freue ich mich sehr, dass schon an zwei neuen Locations geschraubt wird: Ein Gyoza Imbiss “Yume” soll demnächst in der Pannierstraße 55 in Neukölln eröffnen und ein Ramen Noodle Soup House namens “MenMen” wird in den nächsten Monaten die Weserstraße bereichern.

Es wird zwar schwierig, die delikaten Suppen aus dem Cocolo zu toppen, aber wenn ein Teil der feinen Geschmäcker, die sich auf den kleinen Tapas Tellerchen im Hashi anfinden, in die neuen Restaurant Konzepte übertragen werden, mache ich mir keine Sorgen und freue mich schon auf die Eröffnung.

Hashi Izakaya
Rosenthaler Straße 63
10119 Berlin-Mitte

Reservierungen: (030) 6796-1459

Montag bis Donnerstag, Sonntag 12:00 – 23:00 Uhr
Freitag, Samstag 12:00 - 24:00 Uhr

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Beim letzten Mal war ich bei Norden Berlin. Alle Folgen Abendbrot findet ihr hier.
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Fotos: Lea Lüdemann

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