Berlin Art Prize – and the winners are...

Gestern Abend war es endlich soweit: Zum zweiten Mal wurde der Berlin Art Prize verliehen, ein unabhängiger, von einer Jury aus Kunstschaffenden gewählter Preis für die Künstler dieser Stadt. Gleichzeitig öffnet die Ausstellung mit den Arbeiten der Nominierten, die sich sehen lassen können. Nicht nur die Location überzeugt mit ihrem rauen Backsteincharme, sondern auch die Arbeiten, die einen spannenden Einblick in Berlins bisweilen verrücktes Künstlerkönnen bieten.

Bestes Konzept

Des Photograhpies für die Arbeiten Roche I – V: Ja, ausgerechnet Käse hat die Herzen der Jury erobert. Man könnte das für ein Versehen halten, so ein hübsch marmoriertes Milchprodukt als Gegenstand eines Kunstpreises zu wählen, aber es funktioniert. Ist das Konzept oder Anti-Konzept? Wenn man Käse vor einem ebenfalls marmorierten Hintergrund fototgrafiert, kann man jedenfalls kaum die Augen abwenden und entdeckt neben dem Witz der Arbeiten auch das Können der anonymen, kollektiven Künstler, die gefragt nach ihrer künstlerischen Stellungnahme nur eine Seite mit Kritzeleien hinterließen.

Schönste Komposition
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Ulu Braun mit ihrem Film "Forst": Das pure Leben in einem Film. Bei dieser Arbeit sieht man Natur, Tiere, Pflanzen und unterschiedlichste Menschen in einen surrealen Zusammenhang gepackt. Wie eine lange Traumsequenz wirken die Bilder, die alles Schöne im Leben bündeln. Die Freude, Kraft, Schönheit der Welt in dieser Arbeit machen sie schnell und zurecht zum Publikumsliebling.

Preis der Jury
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Okka-Esther Hungerbühler mit "Blume": Während der viel betrieben Diskussionen um Ästhetik in der Kunst wird oft vergessen, dass Kunst auch dann gut sein kann, wenn sie unterhält und überrascht. So verhält es sich auch bei dieser Arbeit, bei der sich durch zarte Windstöße die Federn bewegen und die vermeintliche Blume zum Durchatmen bringen. Unwillkürlich muss man sich freuen beim Anblick dieses Werks und es ist gut, dass Kunst auch das schaffen kann.

Berlin Art Prize
Ausstellung bis 28. Juni
Kühlhause Berlin, Luckenwalder Str. 3
Dienstag – Samstag: 13:00 – 19:00 Uhr
Das Programm zur Ausstellung findet ihr hier

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