Friends with Benefits – Ganz einfach Gutes tun.

Berlin hat eine neue Stiftung - und dann auch noch eine von jungen Leuten für junge Leute. Wir finden das super, zumal sich das Team von "Friends with Benefits" vor allem um das Thema Obdachlosigkeit in Berlin kümmern will. Wir haben uns von Felix Lyß und Daniel Uppenbrock, die mit im Kernteam der jungen Stiftung arbeiten, mal genauer erklären lassen, wie "Friends with Benefits" entstanden ist und wie auch ihr ganz einfach helfen könnt.

Hey Felix & Daniel, warum engagiert ihr euch sozial?
Vor einigen Jahren hat die Agentur DOJO eine Kampagne für mehr Aufmerksamkeit für den Straßenfeger entwickelt. Bei gemeinsamen Gesprächen ist herausgekommen, dass es tausenden Obdachlosen an Kleidung für den Winter fehlt. Wir haben dann Freunde, Bekannte, Nachbarn und Kollegen nach Kleidung gefragt, aber uns war schnell klar, dass das nicht reichen würde. Dann kam uns die Idee eine Kampagne zu stricken, um noch mehr Leute dazu zu bringen uns zu helfen. So ist "One Warm Winter - Das Leben ist kein U-Bahnhof" entstanden. Wenn man viel mit sozialen Einrichtungen zusammenarbeitet, wird einem schnell der Umfang dahinter deutlich. Obdachlosigkeit ist beispielsweise nicht nur ein Problem im Winter. Und überhaupt: Warum steht Charity nur für Gala-Feiern und fette Schecks? Wo bleiben junge Menschen, die auch etwas bewegen können? Damit ist die Philosophie für "Friends with Benefits" entstanden.

Und wieso macht man das mit Freunden?
"One Warm Winter", unsere Aktion für warme Kleidung für Obdachlose, war ein Projekt, das gemeinsam mit Freunden entwickelt wurde. Wir sind nicht klassisch durchkonstruiert und unser "Netzwerk" besteht aus Leuten, die wir alle privat kennen und schätzen. Und nur so macht Arbeit Spaß. Stimmt's, Matze und Pierre?

Recht habt ihr, aber warum braucht man dafür die Organisationsform Stiftung? Wird dadurch etwas einfacherer?
Mit einer Stiftung hat mit die Möglichkeit, souverän nach außen auzutreten. Gleichzeitig ist das Stiftungswesen in Deutschland mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Stiftungen werden entweder von großen Konzernen gegründet oder gehen auf berühmte Persönlichkeiten zurück. Wir wollen das anders machen. Zudem sparen wir Steuern, die wir nicht nach Luxemburg karren müssen und direkt in tolle Projekte stecken können, die Schritt für Schritt das Stadtbild und die Lebensqualität verändern. Fairerweise muss man dazu natürlich erwähnen, dass wir uns noch in der Gründungsphase befinden.

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Was genau sind eure konkreten Ziele für die nächste Zeit?
Alle unsere Projekte haben einen Bezug zum Thema Straße, Kernthema ist und bleibt die Obdachlosigkeit. Bedauerlicherweise wird uns das Kerngeschäft auch erstmal nicht abhanden kommen. Derzeit machen wir u.a. auf Festivals mit einer Plakatkampagne erneut auf das Thema aufmerksam. Ihren Höhepunkt wird die Aktion auf dem Berlin Festival und dem kurz darauffolgenden Tag der Wohnungslosigkeit am 11. September haben. Einem Tag, der in der Vergangenheit sehr stiefmütterlich behandelt wurde und den wir erneut aufleben lassen wollen, um zur Solidarität aufzurufen. Hierzu werden wir Ende August erneut Informationen zu verschiedenen Online-Aktionen und Veranstaltungen in Berlin veröffentlichen.

Und wo wird man euer Wirken beobachten können?
Vieles wird sich natürlich über soziale Medien, z.B. auf Facebook, abspielen. Wir arbeiten in Berlin mit vielen ansässigen Partnern zusammen, denn jeder im Kiez kann seinen Teil für die Allgemeinheit beitragen und wir versuchen, viele lokale Unternehmen auf charmante Art und Weise ihre Verantwortung klarzumachen. Und natürlich bauen wir dadurch nach und nach eine Community aus Unterstützern auf, ob Einzelpersonen oder Unternehmen. Aber selbstverständlich werden wir auch auf den Straßen präsent zu sein und in diesem Rahmen Projekte mit lokalen Trägern und Sponsoren umsetzen und natürlich weiterhin Mittel durch unser Mikrospendenmodell sammeln.

Wie kann man sich beteiligen oder helfen?
Wir verstehen uns als Stiftung von jungen Menschen für junge Menschen, aber natürlich geöffnet für alle interessierten Personen. Dementsprechend sind unsere Aktionen ein Produkt eurer Unterstützung. Helfen kann man, indem man die Probleme und unsere Projekte in die Welt hinausträgt und somit Teil der Community wird – so wie ihr das gerade tut. Wir freuen uns über jede Form von Engagement, Kooperation und Inspiration. Man kann sich einfach bei uns melden.

Was wünscht ihr euch persönlich von dieser Arbeit?
Es macht einfach Spaß, Kreativität in gemeinnützige Zwecke zu investieren und Projekte zu entwickeln, die bislang einmalig sind. Unser Ziel ist es, eine große, beständige Bewegung zu erzeugen, die für sich selbst steht. Und wir glauben, damit einen Nerv getroffen zu haben. Man macht halt was Gutes.

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