Fotos vom Abiball mit Arcade Fire

© Matze Hielscher

Als die Nachricht vor drei Wochen eintrudelte, dass Arcade Fire als The Reflektors auf ihrer geheimen Welttournee auch in Berlin Halt machen würden, war meine Euphorie riesengroß. Der Ticketvorverkauf startete an einem Samstag um 10 Uhr morgens, was den Andrang auf die Tickets nur geringfügig verkleinerte. Die Server waren schnell überlastet und das Konzert innerhalb weniger Minuten ausverkauft. Ich hatte Glück und kam durch. Danach nahmen die Schwarzmarktpreise solch abstruse Ausmaße an, dass man dachte, sein Ticket auch gegen einen Flug in die Karibik eintauschen zu können.

Wie schon auf den vorherigen Gigs der geheimen "The Reflektors"-Welttournee war auch in Berlin Verkleidung oder Abendgarderobe erwünscht. Ich bin extra zu Humana gefahren und habe mir einen Anzug gekauft. Endlich mal Verkleiden für das Konzert der Lieblingsband und nicht wie sonst zwanghaft für Karneval oder Halloween. Sogar die etwas kühlere Musikindustrie hat mitgemacht und sich in Schale oder Tierkostüme geworfen.

Im Eingangsbereich spielte eine Mariachi Band. Die Bandmitglieder liefen mit ihren riesigen Masken durchs Publikum. „Sind sie es oder sind sie es nicht?" Eigentlich auch egal. Im Zweifel sind es nur Reflektionen. Darum ging es den ganzen Abend. Die ersten 200 Gäste haben von einem Skelett Tanznachhilfe bekommen. Das Astra wurde mit Fotos, Girlanden und Glitzervorhängen in einen Ballsaal verwandelt. Arcade Fire haben an alles gedacht. Auf der Bühne wirkten The Reflektors wie eine Jamsession zwischen The Clash und Chic. Nach dem Konzert herrschte noch für zwei Stunden die Stimmung eines Abschlussballs, denn keiner wollte zurück in die Realität. Win Butler hat mit seinem iPod aufgelegt und hat zu „Mind Games“ von John Lennon mit uns getanzt.

Wir haben den Abend stilvoll in einer nahegelegenen Karaokebar mit „Rebellion Lies“ beendet. Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich meinen Anzug noch an und Glitzer im Haar.

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Fotos: Matze Hielscher
Text: Fabian Töpel

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